Mashiko ware

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Mashiko-Ware wird für ihre robusten Steinzeugformen und natürlichen Glasuren in warmen Erdtönen geschätzt. Mit ihrer Schlichtheit und Nützlichkeit wurde sie im 20. Jahrhundert zu einem Eckpfeiler der Mingei-Bewegung (Volkshandwerk) und wurde für ihre ehrliche Schönheit, Zweckmäßigkeit und dauerhafte Verbindung zum Alltag gefeiert.

Mashiko-Ware (益子焼, Mashiko-yaki) ist eine japanische Keramikart, die in und um die Stadt Mashiko in der Präfektur Tochigi, Japan, hergestellt wird. Bekannt für ihre rustikale Schlichtheit, natürlichen Glasuren und robusten Formen, ist Mashiko-Ware zu einem der bekanntesten Beispiele der Mingei-Töpferei (Volkshandwerk) in Japan geworden.

Geschichte

Die Keramikproduktion in Mashiko begann 1853, als ein Töpfer aus dem nahegelegenen Kasama, Keisaburō Ōtsuka, in der Gegend einen Brennofen errichtete. Der in Mashiko gefundene Ton erwies sich als sehr gut bearbeitbar und eignete sich gut für die Herstellung von Alltagsgeschirr, was zum Wachstum der Töpferindustrie in der Region führte.

Ursprünglich wurde Mashiko-Ware hauptsächlich für Gebrauchszwecke hergestellt – Vorratsgefäße, Wassergefäße, Einmachbehälter und Alltagsgeschirr. Diese Gegenstände wurden lokal und in die umliegenden Präfekturen verkauft.

Im 20. Jahrhundert erlangte Mashiko-Ware dank des Einflusses von Shōji Hamada (1894–1978), einer führenden Persönlichkeit der Mingei-Bewegung, internationale Bekanntheit. Hamada ließ sich 1924 in Mashiko nieder, wo er sich für die Wiederbelebung traditioneller Techniken und die Förderung des Wertes handgefertigter Keramik einsetzte. Seine Arbeit und die anderer Töpfer lenkten die Aufmerksamkeit weltweit auf Mashiko als Töpferstadt.

Merkmale

Mashiko-Ware ist bekannt für:

  • Lokaler Ton: Der Ton aus Mashiko enthält einen hohen Eisengehalt, der nach dem Brennen einen warmen, erdigen Ton erzeugt.
  • Natürliche Glasuren: Gängige Glasuren sind Asche (Nami-Jiru), Kaki (Kakibraun), Namako (Blaugrau) und weißer Engobe.
  • Rustikale Schlichtheit: Die Formen sind typischerweise robust und schlicht und spiegeln die Ästhetik des Volkshandwerks wider.
  • Handarbeit: Auch heute noch wird ein Großteil der Mashiko-Ware von Hand auf der Töpferscheibe hergestellt.

Der Brennvorgang erfolgt traditionell in Steigöfen (Noborigama), obwohl heute auch Elektro- und Gasöfen üblich sind.

Mashiko heute

Mashiko ist nach wie vor eine florierende Töpferstadt mit über 400 Brennöfen und Werkstätten. Zweimal jährlich (im Frühjahr und Herbst) findet hier die Mashiko-Töpfermesse statt, die Tausende von Besuchern aus Japan und dem Ausland anzieht. Viele zeitgenössische Töpfer in Mashiko verbinden Tradition und Innovation und schaffen sowohl klassische Gebrauchsgegenstände als auch moderne Kunstwerke.

Die Stadt beherbergt außerdem das Mashiko Museum für Keramikkunst, das das Erbe von Shōji Hamada bewahrt und Werke von Töpfern aus aller Welt ausstellt.

Bemerkenswerte Töpfer

  • Shōji Hamada – Lebender Nationalschatz, Schlüsselfigur der Mingei-Bewegung.
  • Tatsuzō Shimaoka – Schüler von Hamada, 1996 mit dem Titel „Lebender Nationalschatz“ ausgezeichnet.
  • Zahlreiche zeitgenössische Kunsthandwerker führen die Traditionen von Mashiko fort.

Siehe auch

Referenzen

  1. Cort, Louise Allison. Shōji Hamada: A Potter's Way and Work. Kodansha International, 1979.
  2. Offizielle Website des Mashiko Museum of Ceramic Art.
  3. Japanische Tourismusorganisation: Mashiko-Keramik.