Ko-Kutani

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Ko-Kutani-Porzellan zeichnet sich durch die kräftige Verwendung dick aufgetragener Überglasur-Emaille in leuchtendem Grün, Gelb, Lila, Blau und Rot aus. Der dynamische Pinselstrich und die markante Farbpalette verleihen diesen Porzellanen eine kraftvolle visuelle Präsenz und spiegeln sowohl Innovation als auch ausdrucksstarke Kunstfertigkeit der frühen japanischen Porzellanproduktion wider.

Übersicht

Ko-Kutani (古九谷, „Altes Kutani“) bezeichnet die früheste Phase der Kutani-Porzellanproduktion, die Mitte des 17. Jahrhunderts in der Region Kutani der Präfektur Ishikawa, Japan, begann. Ko-Kutani ist berühmt für seine kräftigen, farbenfrohen Designs und die unverwechselbare Verwendung der „Gosai“-Palette (五彩, „Fünf Farben“), die Grün, Blau, Gelb, Lila und Rot umfasst.

Geschichte

Die Ko-Kutani-Porzellanproduktion begann um 1655 unter der Schirmherrschaft des Maeda-Clans, der das Kaga-Gebiet regierte. Handwerker wurden nach Arita, der Geburtsstätte des japanischen Porzellans, entsandt, um dort Porzellantechniken zu erlernen, und errichteten nach ihrer Rückkehr Brennöfen im Dorf Kutani.

Ko-Kutani-Waren gelten als der erste bedeutende japanische Emaille-Porzellanstil mit Überglasur und zeichnen sich durch lebendige handgemalte Muster und innovative Farbgebung aus.

Die Produktion wurde Anfang des 18. Jahrhunderts, etwa in den 1730er Jahren, aus bis heute ungeklärten Gründen auf mysteriöse Weise eingestellt. Die ursprünglichen Brennöfen wurden aufgegeben, und fast 100 Jahre lang wurde unter dem Namen Kutani kein Porzellan mehr hergestellt, bis die Produktion im 19. Jahrhundert wieder auflebte.

Merkmale

  • Farbpalette: Ko-Kutani ist bekannt für seine „fünf Farben“ (Grün, Blau, Gelb, Lila, Rot), die auf einen weißen Porzellangrund gemalt sind.
  • Kräftige Pinselführung: Die Designs zeichnen sich oft durch starke, schwungvolle Linien und lebendige Kontraste aus.
  • Motive: Häufige Motive sind Naturelemente wie Vögel, Blumen, Landschaften und von der klassischen Literatur inspirierte Szenen.
  • Glasur und Textur: Dicke Überglasur-Emailleschichten verleihen Ko-Kutani-Stücken eine strukturierte Oberfläche und eine reiche visuelle Tiefe.
  • Form: Es wurden verschiedene Formen hergestellt, darunter Teller, Schalen, Tassen und Vasen.

Künstlerische und kulturelle Bedeutung

Ko-Kutani gilt als bedeutender Meilenstein in der japanischen Keramikgeschichte und war eine der ersten Anwendungen von Überglasur-Emaille-Dekorationen auf Porzellan. Sein kräftiger, ausdrucksstarker Stil beeinflusste die spätere Kutani-Produktion und andere japanische Porzellanstile.

Trotz der relativ kurzen Produktionszeit werden Ko-Kutani-Stücke von Sammlern wegen ihrer künstlerischen Innovation und historischen Bedeutung hoch geschätzt.

Moderne Anerkennung

Heute wird Ko-Kutani als bedeutendes Kulturgut erforscht und gefeiert. Erhaltene Stücke sind in Museen und Sammlungen weltweit ausgestellt. Die Techniken und der lebendige Stil haben moderne Kutani-Kunsthandwerker inspiriert, die das Erbe fortführen.

Referenzen

  1. Kunstmuseum der Präfektur Ishikawa – Sammlungen
  2. „Die Kunst des japanischen Porzellans“, Nationalmuseum Tokio
  3. Agentur für kulturelle Angelegenheiten, Japan – Traditionelles Kunsthandwerk